Mit dem Entdeckerstipendium nach Italien

Jessica ist in einem Brennpunkt-Stadtteil aufgewachsen. Über eine CHILDREN Partnereinrichtung hat sie vom CHILDREN Entdeckerstipendium erfahren und so ein Auslandsjahr in Italien verbracht – eine Erfahrung, die sie ohne CHILDREN nicht gemacht hätte. Hier berichtet sie von ihren Erlebnissen.

Ich verbrachte schöne zehn Monate in Italien, wo ich bei einer liebevollen Gastfamilie gelebt habe und eine nette Schule besuchen durfte.

Der Start ins Auslandsjahr

In meiner Gastfamilie habe ich mich sehr wohl gefühlt. Ich wurde von den Familienmitgliedern herzlich aufgenommen und liebevoll behandelt. Von der Schule und gerade meinen Klassenkameraden wurde ich ebenso herzlich empfangen. Ich war nie alleine und die freundliche und offene Art von meinen Mitschüler*innen machte mir Mut und half mir, mich schnell einzugewöhnen und zu lernen. Genauso war es auch mit den Lehrer*innen. Dennoch muss ich sagen, dass der Aufbau der Schule, die Lehrweise und einige Zeit über auch das Miteinander aufgrund der kulturellen Unterschiede sehr ungewohnt und teilweise schwierig für mich waren.

Am Anfang waren die Familie, die Schule und die Kultur mehr als interessant für mich, doch dann wollte ich noch mehr sehen, mehr von dem Land mit Pasta und Pizza. Und so habe ich die nahe liegenden Städte Pompei und Neapel besucht – wunderschöne Orte, die mir sehr gut gefallen haben.

Meine schönsten Erlebnisse

Im Dezember bin ich dann mit meiner Gastfamilie nach Omegna gefahren. Omegna liegt im Norden Italiens. Die Gegend ist einfach unbeschreiblich schön. Wir lebten in einem kleinen Häuschen direkt an einem großen See, welcher von einem atemberaubenden Bergpanorama umgeben ist. Dort feierten wir auch Neujahr mit viel Musik, Feuerwerk und guter Laune.

Kurz bevor ich dann zurück nach Hause geflogen bin, bekam ich noch die Chance, die Insel Capri zu entdecken. Wenn man an eine Insel denkt, stellt man sich sofort Palmen, türkisfarbenes Meer und viele Blumen vor. Dies alles erfüllt Capri mit Leichtigkeit. Vor allem die blaue Grotte war wunderschön. Es fühlte sich an wie in einem Märchen. Capri war der schönste Ort, den ich besuchen konnte und ist meine liebste Erinnerung.

Ein Auslandsjahr – eine prägende Erfahrung

Ein Auslandsjahr ist eine großartige Sache! Wichtig ist, dass man sich bereit fühlt, in so ein großes Abenteuer zu starten. Denn das Auslandsjahr besteht nicht nur aus Reisen und neuen Freunden. Es verlangt Motivation, Neugier und Interesse für die Kultur, und für mich ganz wichtig: die Offenheit für Neues und Veränderungen. Den Ablauf des Auslandsjahres kann man nicht planen. Man kann nie wissen, wie sich etwas entwickelt.

Konfrontation ist auch kein seltenes Thema, genauso wie Heimweh oder Missverständnisse. Aber das alles geht vorüber! Man muss bei der Sache bleiben und sich nicht von kleinen Dingen unterkriegen lassen. Wenn man fest und bewusst dabeibleibt, wird alles seinen rechten Weg gehen.

Ich persönlich habe mich stark verändert. Ich bin selbstsicherer, selbstbewusster und offener für viele Dinge geworden.

Dank

Ich habe viele schöne Dinge erlebt und möchte Danke sagen: an alle, die mich unterstützt haben, die mir beigestanden haben, an meine Gastfamilie, an meine neu gewonnenen Freunde, AFS-Deutschland und Intercultura. Aber besonders an meinen Stipendiengeber: CHILDREN. Ich kann nicht in Worte fassen, wie dankbar ich bin. Denn nur dank euch hatte ich die Möglichkeit, den Traum eines Auslandsjahres zu erleben. Ihr seid einfach klasse! Macht weiter so und nochmals Danke!

Mehr Informationen zum CHILDREN Entdeckerstipendium gibt es hier.